"„Dieses Bildnis eines jungen unbekannten Mannes ist ebenso wenig bezeichnet wie die meisten anderen vergleichbaren Aufnahmen, allerdings wird es von jenen deutlich geschieden durch den Hintergrund, der eine möglicherweise private Umgebung signalisiert. Zu erkennen sind ein hochhängendes Herren-Porträt im Rahmen und an der Wand eine ornamentierte Tapete. Das Rechteck unter dem Bild darf als Spiegelglasscheibe interpretiert werden, auf welche das Licht von links kommend trifft (auch die linke Gesichtshälfte des Mannes ist angestrahlt) und durch die dünne Tüllgardine hinter dem Porträtierten zurückgeworfen wird. Scheibe und Textilie sind zartblau gefärbt, da das intensive Licht an diesen Stellen zu einer Überbelichtung der Platte geführt hat. Die typische Ateliersituation von Bertha Wehnert-Beckmann ist es also mit Sicherheit nicht.
Durch die Vermutung einer Aufnahme im häuslichen Bereich wird in Erwägung gezogen, daß es sich um eine Person aus dem familiären Umkreis der Bertha Wehnert-Beckmann handeln könnte, vielleicht um einen Bruder oder Schwager.“ (Eberhard Patzig in Jochen Voigt: Der gefrorene Augenblick, Chemnitz 2004, S. 240.)
Restaurierung: 1993, Marjen Schmidt, Köln (Germany)."
"„Dieses Bildnis eines jungen unbekannten Mannes ist ebenso wenig bezeichnet wie die meisten anderen vergleichbaren Aufnahmen, allerdings wird es von jenen deutlich geschieden durch den Hintergrund, der eine möglicherweise private Umgebung signalisiert. Zu erkennen sind ein hochhängendes Herren-Porträt im Rahmen und an der Wand eine ornamentierte Tapete. Das Rechteck unter dem Bild darf als Spiegelglasscheibe interpretiert werden, auf welche das Licht von links kommend trifft (auch die linke Gesichtshälfte des Mannes ist angestrahlt) und durch die dünne Tüllgardine hinter dem Porträtierten zurückgeworfen wird. Scheibe und Textilie sind zartblau gefärbt, da das intensive Licht an diesen Stellen zu einer Überbelichtung der Platte geführt hat. Die typische Ateliersituation von Bertha Wehnert-Beckmann ist es also mit Sicherheit nicht.
Durch die Vermutung einer Aufnahme im häuslichen Bereich wird in Erwägung gezogen, daß es sich um eine Person aus dem familiären Umkreis der Bertha Wehnert-Beckmann handeln könnte, vielleicht um einen Bruder oder Schwager.“ (Eberhard Patzig in Jochen Voigt: Der gefrorene Augenblick, Chemnitz 2004, S. 240.)
Restaurierung: 1993, Marjen Schmidt, Köln (Germany)."