[Porträt Caroline Jonot, geb. von Schiller (1799-1850)]

https://data.ldmax.nl/ark:/74905/86d1e1d47e587dfa40d69b14d85da485

Afkomstig uit dataset Daguerreobase


"„Caroline Henriette Luise von Schiller wurde am 11. Oktober 1799 als älteste Tochter des Dichters Friedrich Schiller und Charlotte von Lengefeld in Jena geboren. Der Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe war einer ihrer Taufpaten. Da sie gern Kinder unterrichten wollte, erlernte sie in Stuttgart den Beruf der Erzieherin. Ab 1826 war sie bei dem verwitweten Herzog Eugen von Württemberg im schlesischen Carlsruhe angestellt, um seine 8jährige Tochter Marie zu erziehen. Danach kehrte Caroline jedoch nach Rudolstadt, der Heimat Ihrer Mutter, zurück. Hier gründete sie 1832 eine „Lehranstalt für bürgerliche Mädchen“ und nannte sie zum Andenken an ihren Vater „Schillerschule“. (...) Durch Franziska Junot, die 1835 die Schillerschule besuchte, lernte sie deren Vater, den Bergrat Franz Karl Immanuel Junot kennen. Dessen Ehefrau war 1833 verstorben und hatte ihn mit 6 Kindern allein zurück gelassen. Nach einem regen Briefwechsel schlossen die beiden am 26. Juli 1836 den Bund fürs Leben.“ (Martina Walther) Wie am Muster der Tischdecke ersichtlich wird, erfolgte die Aufnahme der Schiller-Tochter durch den Rudolstädter Daguerreotypisten Eduard Lösche. Die sonst eher seltene Unschärfe der Aufnahme lässt darauf schließen, dass es sich hier um die daguerresche Reproduktion einer anderen Daguerreotypie handelt. Da Caroline Schiller im Dezember 1850 starb, muss die Aufnahme 1849 oder 1850 erfolgt sein. Lösches Daguerreotypie diente als Vorlage für ein lithografisches Gedenkbatt, das von A. Brandt in Leipzig gezeichnet wurde. Die rückseitige Beschriftung der Daguerreotypie mit schwarzer Tinte erfolgte um 1900 durch den schwarzburg-rudolstädter Hofsekretär Oskar Vater (1861-1954). (J.V.)"