„In der in Leipzig erschienenen „Allgemeinen Moden-Zeitung“ findet sich das als Stahlstich „nach einem Daguerreotyp“ wiedergegebene Bild des Sängers und Schauspielers August Kindermann (1817–1891). Der Porträtierte hat leicht welliges Haar und ist glattrasiert. Die hier zu beschreibende Porträtdaguerreotypie zeigt uns einen jungen Mann mit glattgekämmtem Haar und Backenbart. Dennoch veranlassen uns einige Details des Gesichtes, beide Porträts miteinander identifizieren zu wollen: die hohe Stirn mit der bei beiden Darstellungen auffälligen Zeichnung einer in die Stirn hineinwachsenden Haarspitze. Die Nasenpartie, der zusammengepreßte Mund, die Linie des Kinns und der Ausdruck der von Tränensäcken unterzogenen Augen sprechen sehr dafür, in dem Dargestellten den Künstler Kindermann zu sehen. Der geborene Potsdamer, ursprünglich zum Kaufmann bestimmt, war Mitglied des Chores des Berliner Hoftheaters, in dem er gelegentlich auch kleinere Partien übernahm. 1839 begann er sein Engagement in Leipzig, wo er „zu den beliebtesten Mitgliedern der Bühne“ gehörte.“ (Eberhard Patzig in Jochen Voigt: Der gefrorene Augenblick, Chemnitz 2004, S. 242.)
„In der in Leipzig erschienenen „Allgemeinen Moden-Zeitung“ findet sich das als Stahlstich „nach einem Daguerreotyp“ wiedergegebene Bild des Sängers und Schauspielers August Kindermann (1817–1891). Der Porträtierte hat leicht welliges Haar und ist glattrasiert. Die hier zu beschreibende Porträtdaguerreotypie zeigt uns einen jungen Mann mit glattgekämmtem Haar und Backenbart. Dennoch veranlassen uns einige Details des Gesichtes, beide Porträts miteinander identifizieren zu wollen: die hohe Stirn mit der bei beiden Darstellungen auffälligen Zeichnung einer in die Stirn hineinwachsenden Haarspitze. Die Nasenpartie, der zusammengepreßte Mund, die Linie des Kinns und der Ausdruck der von Tränensäcken unterzogenen Augen sprechen sehr dafür, in dem Dargestellten den Künstler Kindermann zu sehen. Der geborene Potsdamer, ursprünglich zum Kaufmann bestimmt, war Mitglied des Chores des Berliner Hoftheaters, in dem er gelegentlich auch kleinere Partien übernahm. 1839 begann er sein Engagement in Leipzig, wo er „zu den beliebtesten Mitgliedern der Bühne“ gehörte.“ (Eberhard Patzig in Jochen Voigt: Der gefrorene Augenblick, Chemnitz 2004, S. 242.)