Eine junge Frau sitzt auf einem typischen Biedermeierstuhl an einem Tisch; sie hat ihren Unterarm auf dessen Platte abgelegt. Das Porträt liegt unter einem mit Pflanzenornamenten geschmückten Metallpassepartout, welches aus hauchdünnem, versilbertem Kupferblech besteht. Es ist auf eine harte Pappe aufgebracht und täuscht dadurch ein massives, ziseliertes oder graviertes Blech vor. In Wirklichkeit ist es unter hohem Druck aus ganz dünnem Material gepresst worden. Diese Art von Passepartouts ist typisch für die 1850er Jahre. Rückseitig ist die Daguerreotypie mit grünem Papier verschlossen, auf das man eine Widmung geschrieben hat. Leider ist sie nur noch fragmentarisch erhalten. Immerhin erkennbar ist: „... zur / freundlichen Erin / nerung. / d. 29. Aug. 53.“ Wahrscheinlich ist das Bildnis in zeitlicher Nähe zu diesem Übergabedatum entstanden. Es steckt in einem mit dunkelgrünem Leder überzogenen Holzetui, auf dessen Deckel goldgeprägte Linien und Ornamente angebracht sind. Die Unterseite ist hingegen glatt und wie so häufig bei europäischen Etuis nur mit Papier überzogen, in diesem Fall mit einem grün-roten Kleisterpapier. Das obligatorische Kissen im Deckel besteht aus violetter Moiréseide, während der Platz unter der Daguerreotypie mit grünem Papier ausgeschlagen ist. (J.V.)
Eine junge Frau sitzt auf einem typischen Biedermeierstuhl an einem Tisch; sie hat ihren Unterarm auf dessen Platte abgelegt. Das Porträt liegt unter einem mit Pflanzenornamenten geschmückten Metallpassepartout, welches aus hauchdünnem, versilbertem Kupferblech besteht. Es ist auf eine harte Pappe aufgebracht und täuscht dadurch ein massives, ziseliertes oder graviertes Blech vor. In Wirklichkeit ist es unter hohem Druck aus ganz dünnem Material gepresst worden. Diese Art von Passepartouts ist typisch für die 1850er Jahre. Rückseitig ist die Daguerreotypie mit grünem Papier verschlossen, auf das man eine Widmung geschrieben hat. Leider ist sie nur noch fragmentarisch erhalten. Immerhin erkennbar ist: „... zur / freundlichen Erin / nerung. / d. 29. Aug. 53.“ Wahrscheinlich ist das Bildnis in zeitlicher Nähe zu diesem Übergabedatum entstanden. Es steckt in einem mit dunkelgrünem Leder überzogenen Holzetui, auf dessen Deckel goldgeprägte Linien und Ornamente angebracht sind. Die Unterseite ist hingegen glatt und wie so häufig bei europäischen Etuis nur mit Papier überzogen, in diesem Fall mit einem grün-roten Kleisterpapier. Das obligatorische Kissen im Deckel besteht aus violetter Moiréseide, während der Platz unter der Daguerreotypie mit grünem Papier ausgeschlagen ist. (J.V.)