"Mann auf Pferdeschlitten.
Vor allem das aufstrebende Bürgertum sah in der Fotografie ein gutes Mittel, um seinen erkämpften Erfolg zu dokumentieren. Dieser Amerikaner liess sich bei der Ausfahrt mit seinem Pferdeschlitten im Winter daguerreotypieren. Vielleicht war er stolz auf sein wintertaugliches Fortbewegungsmittel.
Ein solches Bild stellte an den Fotografen einige Anforderungen. Die Stärke des Lichtes war im Winter um einiges schwächer, so dass die meisten der ersten Porträtfotografen in der kältesten Jahreszeit gar nicht arbeiteten, sondern anderen Tätigkeiten nachgingen. Die tiefen Temperaturen wirkten sich auch auf die Verarbeitung der Platten aus und machten das Verfahren unsicherer. Manche halfen sich aus, indem sie die Platten warm einwickelten.
Man muss sich auch vorstellen, dass viele Ateliers und Labors in zugigen Schuppen in Hinterhöfen, auf Dächern usw. untergebracht und oft nicht geheizt waren. Belege dazu geben unter anderem die vielen Anzeigen, die ein geheiztes Atelier herausstrichen.
Auch der starke Kontrast durch den weissen Schnee, ein allgemeines technisches Problem der Fotografie, konnte schnell ein Bild verderben. Die hier erkennbare schwach hellblaue Farbe der hellsten Stellen ist ein Zeichen für die Überbelichtung.
Das Bild ist eine schöne Strassenszene mit neuen Gebäuden als Hintergrund. Das Schlittenmodell wie auch die Seitenansicht und der Ausschnitt des Bildes entsprachen dem damaligen Geschmack, wie ähnlich gestaltete Daguerreotypien mit Schlittengespannen zeigen."
"Mann auf Pferdeschlitten.
Vor allem das aufstrebende Bürgertum sah in der Fotografie ein gutes Mittel, um seinen erkämpften Erfolg zu dokumentieren. Dieser Amerikaner liess sich bei der Ausfahrt mit seinem Pferdeschlitten im Winter daguerreotypieren. Vielleicht war er stolz auf sein wintertaugliches Fortbewegungsmittel.
Ein solches Bild stellte an den Fotografen einige Anforderungen. Die Stärke des Lichtes war im Winter um einiges schwächer, so dass die meisten der ersten Porträtfotografen in der kältesten Jahreszeit gar nicht arbeiteten, sondern anderen Tätigkeiten nachgingen. Die tiefen Temperaturen wirkten sich auch auf die Verarbeitung der Platten aus und machten das Verfahren unsicherer. Manche halfen sich aus, indem sie die Platten warm einwickelten.
Man muss sich auch vorstellen, dass viele Ateliers und Labors in zugigen Schuppen in Hinterhöfen, auf Dächern usw. untergebracht und oft nicht geheizt waren. Belege dazu geben unter anderem die vielen Anzeigen, die ein geheiztes Atelier herausstrichen.
Auch der starke Kontrast durch den weissen Schnee, ein allgemeines technisches Problem der Fotografie, konnte schnell ein Bild verderben. Die hier erkennbare schwach hellblaue Farbe der hellsten Stellen ist ein Zeichen für die Überbelichtung.
Das Bild ist eine schöne Strassenszene mit neuen Gebäuden als Hintergrund. Das Schlittenmodell wie auch die Seitenansicht und der Ausschnitt des Bildes entsprachen dem damaligen Geschmack, wie ähnlich gestaltete Daguerreotypien mit Schlittengespannen zeigen."